Unser erster Pflegling im Jahre 2014 ist ein dreibeiniger Igel. Der linke Hinterlauf fehlt bis zum Knie, der Stumpf ist mit Haut und Fell überwachsen, aber noch sichtbar, vor allem, wenn das Tier läuft und quasi automatisch auch das linke Bein bewegt. Der Stumpf ist leider nicht ärztlich amputiert; ein Tierarzt hätte sicherlich so operiert, dass der Oberschenkelknochen nicht an die Haut stößt und damit die Gefahr besteht, dass durch die Belastung des Kontaktes wieder eine Wunde aufbricht, die sich entzünden und zum Tod des Tieres führen kann. Wahrscheinlich war ein Biss oder eine Verletzung durch ein Mähgerät ursächlich für den Verlust des Beinchens.
Das Tierchen wurde deutlich untergewichtig und in schlechtem Allgemeinzustand aufgefunden. Bei uns frisst er gut, nimmt zu und erholt sich spürbar. Nachdem wir ihm die Krallen am rechten Hinterlauf geschnitten haben, kann er mit dem Fuß auch wieder besser auftreten.
Wir haben allerdings Bedenken, ihn wieder auszuwildern, da er nicht schnell genug ist, um zu jagen, eine Straße zu überqueren oder bei Gefahr zu flüchten und sich zudem in rauem Gelände der Stumpf entzünden und er dann elend zu Grunde gehen könnte. Besser wäre ein Gehege in einem Igelgarten, so dass der Stumpf kontrolliert werden und ggf auch die Krallen geschnitten werden können; ein solches „Betreutes Wohnen“ suchen wir für ihn, damit er ab April wieder ein bisschen Freiheit und Abenteuer genießen kann.
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