Klimaveränderungen

Wer – wenn nicht Sie? Wann – wenn nicht jetzt? Klimaforscher geben der Menschheit noch maximal 15 Jahre Zeit, um die durch Menschen verursachten Klimaveränderungen der Erde auf ein gerade noch erträgliches Maß zu begrenzen. Die Menschen verändern das Klima der Erde in dramatischer Weise mit katastrophalen Folgen.

Um die negativen Folgen der Klimaveränderungen zu begrenzen, ist eine sofortige drastische Verringerung des fossilen Energieverbrauchs notwendig. Strom und Wärme dürfen nicht länger aus Kohle, Öl oder Erdgas und schon gar nicht in Atomkraftwerken erzeugt werden. Autos dürfen nicht länger mit Benzin oder Erdgas betrieben werden.

Stattdessen müssen alle Maßnahmen zur Energieeinsparung – wie zum Beispiel die Wärmedämmung von Gebäuden sowie zur Effizienzsteigerung – zum Beispiel Kraftwärmekopplung statt nur Strom oder nur Wärme zu erzeugen – schnellstmöglich umgesetzt werden. Strom sollte nur aus regenerativen Quellen (Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse) hergestellt werden. Bei der Biomassenutzung muß darauf geachtet werden, dass der Anbau nicht mit dem Schutz der Natur kollidiert. Es ist widersinnig, wenn Urwald abgeholzt wird, damit in den Industriestaaten Autos mit „Ökosprit“ fahren können. Die Forschung zur Nutzung regenerativer Energiequellen ist drastisch zu forcieren. Es macht keinen Sinn, jetzt noch Gelder für die Entwicklung von Kraftwerken auf Basis fossiler Rohstoffe – zum Beispiel für Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung – auszugeben. Die Steigerung des Wirkungsgrades, welche man mit „modernen“ Kraftwerken erreichen kann, reicht bei Weitem nicht aus, um die Klimaprobleme der Welt zu lösen. Die langfristige Lagerung von CO2 birgt zu große Risiken. Es gibt nicht genügend Transportkapazitäten für die riesigen Mengen an CO2 (aus 12 g Kohlenstoff entstehen 44 g CO2, also das 3,67 fache an Gewicht). Hinweis: Lesen Sie hierzu die Ausführungen des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.

Wenn PKW überhaupt genutzt werden, sollten sie mit Solarstrom betrieben werden. Die Technik hierfür ist vorhanden. Die Wasserstofftechnologie als PKW-Antrieb auf solarer Basis ist forciert voranzutreiben. Serienreife „Wasserstoff-PKW“ hat die Automobilindustrie im Jahr 2000 für das Jahr 2005 versprochen. Bis jetzt gibt es nur Busse mit Wasserstoffantrieb. Die Produktions von „Wasserstoff-PKW“ ist in weite Ferne gerückt.

Jede Einwohnerin und jeder Einwohner Deutschlands verursacht im Schnitt 10,1 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr. Der Weltdurchschnitt liegt bei 3,5 Tonnen. Wir schulden es den anderen Menschen dieser Welt, unseren CO2-Ausstoß auf 3,5 Tonnen pro Jahr und Einwohner zu reduzieren. Woher nehmen wir das Recht, drei Mal soviel für uns zu beanspruchen? Erst wenn wir unseren CO2-Ausstoß darüber hinaus reduzieren, können wir uns als Vorreiter im Klimaschutz bezeichnen. Und wir wissen, auch 3,5 Tonnen pro Jahr und Mensch sind noch zu viel, denn damit haben die Menschen das Klima bereits verändert. Dies gilt unter Klimaforschern als gesichert. Die Beschlüsse der EU bleiben weit hinter den Notwendigkeiten zurück und sind in keiner Weise geeignet, die katastrophalen Folgen der Klimaveränderungen sinnvoll zu begrenzen.

Der CO2-Ausstoß ist allerdings nur für eine Hälfte des menschlich bedingten Treibhauseffekt verantwortlich. Die andere Hälfte wird durch Gase wie Halogenkohlen(wasser)stoffe, Methan, Ozon und Distickstoffoxid verursacht. Wer redet über diese anderen klimaschädlichen Gase?

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