Der beste Igelschutz ist der Schutz seiner Lebensräume. Igel leben in Offenlandschaften, die reich strukturiert sind. Ein abwechslungsreicher Bewuchs aus Hecken, Gebüsch, Bodendeckern, von Wiesen und Gehölzen bietet Unterschlupf, Nistgelegenheit und vielfältiges Nahrungsangebot. Wald ist kein Lebensraum für Igel. Igel sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Laufkäfern und Würmern. Die Einzelgänger schlafen tagsüber in Reisighaufen, unter Holzstapeln oder dichten Büschen und gehen nachts auf Futtersuche. Von Dezember bis April halten sie Winterschlaf.
Bis zu zweimal im Jahr können die Weibchen durchschnittlich vier Junge werfen, die gesäugt werden und sich nach sechs bis acht Wochen selbstständig machen und eigene Reviere suchen. Die in der Regel aufgeräumten heutigen Gärten mit kurzgeschorenem Rasen und exotischen Gehölzen berücksichtigen die Bedürfnisse von Igeln und anderen Tieren nicht. Bauerngärten und Streuobstwiesen fallen heute Baumaßnahmen zum Opfern. Sie können Igeln sowie vielen anderen Wildtieren helfen, indem Sie Ihren Garten ökologisch gestalten. Alle Gärten in Deutschland umfassen eine Fläche, welche doppelt so groß ist wie alle Naturschutzgebiete in Deutschland zusammen. Ökogärten sind kostbare Rückzugsgebiete vieler Tierarten, vor allem wenn sie durch Feldflur oder Saumbiotope miteinander verbunden sind (Biotopverbundsystem). So wird der Verinselung der Lebensräume entgegen gewirkt. Dies dient der Gesunderhaltung des Genpools.
- Igel (Erinaceus europaeus L.) sind Wildtiere und keine Haustiere. Sie stehen unter strengem Naturschutz. Es ist verboten, Igel zu fangen (auch nicht vorübergehend zu Anschauungszwecken) und sie wie Haustiere zu halten.
- Nur kranke und verletzte Igel dürfen vorübergehend mit einer behördlichen Ausnahmegenehmigung aufgenommen werden und sind sobald als möglich wieder in die Freiheit zu entlassen. Die für Naturschutz zuständige Stelle (in Bochum die untere Landschaftsbehörde im Umwelt- und Grünflächenamt der Stadtverwaltung) kann auf Anfrage die Genehmigung dazu erteilen. Der Arbeitskreis Umweltschutz hat eine Genehmigung zur vorübergehenden Aufnahme kranker und verletzter Igel erhalten. Aufgenommene Igel gehören keinesfalls als Spielzeug in Kinderhand. Sie müssen von erfahrenen Igelbetreuern gepflegt werden.
- Igel sind zwar keine Rote Liste Art, aber langfristig durch die Ausräumung und Zerschneidung der Landschaft, dem Einsatz von Kunstdünger und Insektiziden und dem ständig zunehmenden Verkehr in ihrem Bestand gefährdet.
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Hallöchen nochmal liebes Igel-Team, ich möchte gerne fragen, ob Sie meine
Nachricht wegen dem Igel Waldemar bekommen haben. Ich hatte doch geschrieben, ob wir noch nach ihm schauen können, er liegt doch in einer Kiste
mit Stroh, und kam immer zum fressen. Seit ein paar Tagen nicht mehr, wir finden auch keinen Igelkot mehr. Er ist aber noch in der Kiste, und wir müßten
wissen, ob wir das Stroh, er wird es wohl vollgemacht haben, wechseln sollen,
weil, wie gesagt, wir wissen nicht, ob er sich schon im Winterschlaf befindet.
Und ob man ihn säubern und füttern soll, wenn er im Winterschlaf ist, oder ob
er dann wach wird? Es wäre nett, wenn Ihr mir antworten könntet. Ich habe auch
noch eine gute Nachricht für Euch: Ich habe Freunde von uns gefragt, die einen
riesigen, naturnahen Garten haben, so wie wir, und unsere Freunde sowie wir
würden gerne helfen, indem wir Igelchen bei uns und unseren Freunden in den Garten setzen lassen könnten. Ich glaube, unsere Freunde würden auch
Fledermäuse bei sich aufnehmen, denn sie haben mehrere Schuppen, wo sich
die Fledermäuse wie auch die Igel bestimmt wohlfühlen würden. Aber so wie wir
haben auch unsere Freunde Katzen. Ich weiß jetzt ja nicht, wie sich das mit
Fledermäusen vereinbaren läßt. Über eine Nachricht wäre ich dankbar, weil wir
wollen doch für Waldemar alles richtig machen. Und dann können wir auch
Telefonnummern austauschen, damit wir helfen können.
Liebe Grüße
Ursula und Christian Schulz mit Waldemar
Hallo Frau Schulz,
hoffen wir, das sich alles alles am Telefon geklärt hat 🙂