Zerlumpte Kleidung, Schutzhelme – einen merkwürdigen Anblick boten die Mitglieder des Arbeitskreises Umweltschutz (AkU) Bochum am Sonntag, dem 9.9.01.
Sie kontrollierten eine Industrie-Ruine im Bochumer Osten, die vor einigen Jahren als Fledermaus-Quartier hergerichtet wurde. Ein kleines Flugloch für die Fledermäuse und eine verschlossene Tür sind die wesentlichen Umbaumaßnahmen.
Mit der Taschenlampe krochen die Naturschützer durch die dunklen Gänge, lasen Temperatur und Luftfeuchtigkeit von ihren Instrumenten ab. Fledermäuse brauchen ein kühles und feuchtes Klima, um während ihrer winterlichen Ruhephase, für die sie jetzt schon mal die Quartiere checken, nicht auszutrocknen
, so Ingo Franke vom Arbeitskreis Umweltschutz. Mit dem Lampenlicht kontrollieren wir, ob Fledermäuse im Quartier sind und das Quartier somit angenommen wird – und im Gegensatz zu den Fledermäusen brauchen wir das Licht zur Orientierung.
Außerdem kontrolliert der Arbeitskreis, ob das Quartier in einem einwandfreien Zustand ist oder aufgebrochen wurde. Fledermäuse, vom Aussterben bedroht, sind auf künstliche Quartiere angewiesen, da natürliche Möglichkeiten rar werden: Hohle Bäume oder zugängliche Dachstühle bekommen mehr und mehr Seltenheitswert.
Der jüngste Naturschützer verzichtete gar darauf, nach den Mücken zu schlagen, da diese ja Fledermaus-Futter seien …
In dem Quartier wurde keine Fledermaus gefunden, in einem anderen vor einer Woche kontrollierten eine einzige. In der Spandauer Zitadelle in Berlin befinden sich zur Zeit einige Tausend Fledermäuse. In Bochum sind die Fledermäuse also besonders stark bedroht. Der AkU sucht daher Interessierte, die sich aktiv für den Schutz dieser liebenswerten Tiere einsetzen wollen. (Telefon: 02 34 / 29 73 39).
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Hallo ich als Funkamateur habe von der Aktion vom DARC gehört . Im Bereich Sachsen -Anhalt Standort 39319 Postleitzahl also auch in Berlin-Brandenburg. Keine Pulsrate Orten können. Bleibe weiterhin auf Empfang..Grüße an die Fledermausgruppe…Bochum
Hallo,
herzlichen Dank für die Unterstützung. Von den 3 besenderten Tieren befindet sich eines ca. 350 m von Ort der Beringung entfernt. In welchem Baum genau konnten wir bisher nicht feststellen. Über den Aufenthaltsort der beiden anderen Tiere ist bisher nichts bekannt.